Sonntag, 18. August 2013

Wenn Sommer und Herbst sich begegnen





Jedes Jahr im August, im Spätsommer gibt es eine Zeit die einen ganz besonderen Zauber hat. Kurt Tucholsky nennt es in seinem wunderschönen Gedicht „Die fünfte Jahreszeit", ich nenne es immer die Zeit „Wenn Sommer und Herbst sich begegnen“.
Wer viel draußen in der Natur unterwegs ist, wer die Natur und ihre Veränderungen im Jahr intensiv wahrnimmt, nicht nur visuell, sondern mit allen Sinnen, der wird genau wissen wovon ich spreche.
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Es ist die Zeit wenn der Sommer noch nicht vorbei ist, der Herbst noch nicht angefangen hat, aber beide Jahreszeiten vorhanden sind.

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Die Zeit wenn es heißt langsam Abschied zu nehmen vom Sommer. Von der Hitze, von der üppigen Vegetation, von den langen Tagen und kurzen Nächten.

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Von den Schmetterlingen die in großer Zahl über die Blumenwiesen flattern, von den Hitzegewittern, vom Sommergefühl.
  
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Sommer ist ja weitaus mehr als nur „Hitze“. Wenn es im April 30°C hat, oder im Oktober 25°C, dann kann man das durchaus als sommerlich bezeichnen, aber es ist trotzdem nicht dieses all umfassende Sommergefühl.
Der Sommer, egal wie heiß oder schön er auch ist, er wird ja meist als viel zu kurz empfunden.
Meist so Ende August macht sich dann oft eine leichte Wehmut bemerkbar. Dieses Wissen, dass man nun wieder eine so lange Zeit warten muss, dass der Sommer wie ein Wimpernschlag war und sich dem Ende neigt.

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Es ist keine Herbstdepression, kein Winterblues, es ist so ein bittersüßes Gefühl von Abschied und dem Wissen um werden und vergehen.


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Die Natur scheint auch ein wenig diese Wehmut zu empfinden. Was von nah vertrocknet und verbrannt wirkt, schaut in der Fülle golden aus. Das Licht zu dieser Zeit ist für mich das Schönste im ganzen Jahr, es ist gleichzeitig golden, strahlend, aber auch ein wenig düster.

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Die meisten Tiere haben für ihren Nachwuchs gesorgt, die Pflanzen haben ihre Samen gestreut, es ist die Zeit der Ernte und der Früchte. Die meisten Blumen sind am Verblühen und das intensive Grün der Bäume ist fahler und irgendwie „verbrauchter“.

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Morgens sind die Wiesen oft taubedeckt und überall sind schon die feinen Gespinste zu sehen. Die Spinnenetze leuchten in der Morgensonne.


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Manchmal gibt es schon die ersten kühlen Nebel welche morgens die Landschaft verzaubern, aber von der noch kräftigen Sonne bald aufgelöst werden.

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An warmen Tagen liegt eine Trägheit in der Luft, so, als ob die Natur sich nun ausruht vom laichen, vom gebären, vom wachsen und vom werden. Als ob die Natur sich noch einmal der Wärme und der Schönheit des Sommers hingibt um sie zu genießen und mitzunehmen über die lange kalte Zeit die bald kommt.

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Es ist eine wunderschöne Zeit, eine Zeit die zwar Abschied verheißt, aber dennoch ganz viel Wunder in sich hat. Eine Zeit die ich immer wieder ganz intensiv erlebe und besonders gern zum fotografieren nutze.

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Diese Zeit dauert nur kurz und nicht jeder wird überhaupt bemerken, „wenn Sommer und Herbst sich begegnen“.

Ines

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